Am 13. April wurde bekannt, dass die Putin-treue Organisation „Brücke Freundschaft zwischen Russland und Deutschland“ der in Köln lebenden Elena Kolbasnikova und ihres Partners Max Schlund für den 6. Mai eine Demonstration mit anschließender Kundgebung vor dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, dem EL-DE-Haus, planen. Die Kölner Staatsanwaltschaft wirft Frau Kolbasnikova im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg die Billigung von Straftaten sowie Verstöße gegen das von der EU und Deutschland verhängte Embargo gegen Russland vor. Sie ist bekannt für ihre enge Zusammenarbeit mit Vertretern der extremen Rechten. Ihr Verteidiger und Mitstreiter ist der in Köln bekannte ehemalige Funktionär von pro Köln und pro NRW sowie aktuell von „Aufbruch Leverkusen“, Markus Beisicht. Sie pflegt enge Kontakte mit ehemaligen AfD- und NPD-Funktionären, Rechtsextremisten, Reichsbürgern, Verschwörungs-Ideologen und Corona-Leugnern.
Der Anmeldung von Demonstration und Kundgebung ging ein schriftliches Gesuch von Frau Kolbasnikova und Herrn Schlund an das NS-DOK voraus, dort am 6. Mai in der Gedenkstätte im Innenhof Blumen niederzulegen zum „Tag des Sieges über den Faschismus“. Dieses Ansinnen wurde durch das NS-DOK abgelehnt.
Wir, der Verein EL-DE-Haus, Förderverein des NS-Dokumentationszentrums, stehen hinter der Entscheidung der Direktion des Hauses, den Zugang zu untersagen. In unserer Satzung ist festgelegt, dass wir uns einsetzen für Toleranz und die demokratische Grundordnung sowie gegen jegliche Form von: Hass, Verschwörungserzählungen, Rassismus, Faschismus, Neofaschismus, Nationalismus, Revanchismus.
Wir rufen dazu auf, die Kundgebung vor dem EL-DE- Haus und in unmittelbarer Nähe zum Deserteurs-Denkmal zu verbieten! Alle Demokratinnen und Demokraten rufen wir auf, unser Anliegen zu unterstützen und an diesem Tag gemeinsam mit einer großen Menschenkette oder einer anderen noch abzustimmenden Aktion das Haus vor rechten Kriegstreibern und Kriegstreiberinnen zu schützen!
Für den Verein EL-DE-Haus – Förderverein des NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Claudia Wörmann-Adam und Martin Sölle
Co-Vorsitzende
Bis zum 25. April 2023 wurde der Aufruf von folgenden Organisationen und Initiativen unterzeichnet:
- Arsch huh
- Bündnis 90 Die Grünen Köln
- CDU Köln
- cityofhope cologne e.V.
- ColognePride e.V.
- Dellbrück gegen Rechts
- Deutscher Gewerkschaftsbund DGB Köln
- DGB Jugend Köln
- DIE LINKE Ratsfraktion Köln
- DIE LINKE.Köln
- Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
- Freie Demokraten FDP Köln
- Friedensbildungswerk e.V. Köln
- Generalkonsulat der Ukraine Düsseldorf
- Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW Köln
- Hans-Mayer-Gesellschaft Köln
- Humanistischer Verband NRW Gemeinschaft Köln
- Initiative Nippeser Edelweißpiraten
- Initiative Völkermord Erinnern
- Jugendclub Courage Köln e.V.
- Jusos in der KölnSPD
- Karl Rahner Akademie Köln
- Katholikenausschuss in der Stadt Köln
- Katholische Arbeiterbewegung Köln (KAB)
- Katholisches Stadtdekanat Köln
- Klare Kante e.V. Köln
- Köln stellt sich quer
- Kölner Frauengeschichtsverein
- Kölner Jugendring e.V.
- Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
- Lern- und Gedenkort Jawne
- Lew Kopelew Forum e.V.
- Maro Drom – Kölner Sinte und Freunde e. V.
- Melanchthon-Akademie Köln
- Naturfreundejugend Köln
- Omas gegen Rechts Köln
- Osteuropaforum Bonn
- Recherche International e.V.
- Rom e.V.
- Seebrücke Köln
- Sektion Rheinland-Köln e.V. im DAV (Kölner Alpenverein)
- Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken Köln
- SPD Unterbezirk Köln
- Synagogengemeinde Köln
- Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Corinto/El Realejo
- Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Ortsverein Köln
- Volt Köln
- Werkstatt für Ortsgeschichte Köln-Brück
- work-watch e.V.