EL-DE-Info 102 | Mai 2025
Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder des Vereins EL-DE-Haus,
nach dem bedenklichen Ergebnis der Bundestagswahl und den bereits realen Beschränkungen der Demokratie in den USA gilt es verstärkt, unsere eigenen Anstrengungen für den Erhalt unserer Demokratie zu verstärken. Das Bewusstsein dafür schärfen wir mit der Kampagne „Demokratie ist alternativlos“, bei der wir in Kooperation mit der Gedenkstätte Buchenwald und dem dortigen Förderverein die Arbeit der Gedenkstätten stützen und stärken. Damit wollen wir ein deutliches Zeichen gegen die Hetzer und Leugner setzen. Dazu gab es und gibt es weiter viele Veranstaltungen, die auf großes Interesse stoßen.
Vertieft wurde die Kooperation mit der Gedenkstätte Buchenwald durch den Besuch unserer Vorstandsmitglieder Ulrike Bach und Claudia Wörmann-Adam zur dortigen Gedenkfeier am 5. April. Den Link zur Rede unserer Co-Vorsitzenden finden Sie in diesem Newsletter.
Unabhängig von den zahlreichen Veranstaltungen des NS-DOK beteiligt sich unser Verein an verschiedenen Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung vom Nationalsozialismus. Am 8. Mai um 18 Uhr findet vor dem EL-DE-Haus eine Kundgebung statt. Ebenfalls am 8. Mai um 17 Uhr findet eine Gedenkveranstaltung der VVN vor dem Mahnmal am Hansaring statt. Diese beiden Veranstaltungen wurden unabhängig voneinander organisiert, finden aber in Absprache miteinander statt. Am 22. Mai erinnern wir im VHS-Forum gemeinsam mit dem Rom e.V. an die erste Deportation von Sinti* und Roma* im Mai 1940. Näheres zu diesen Gedenkveranstaltungen finden Sie im Newsletter.
Seit Ende letzten Jahres bieten wir an jedem 1. Donnerstag des Monats einen Mitgliedertreff im NS-DOK an, um die Mitglieder untereinander zu vernetzen und Möglichkeiten der Unterstützung der Vereinsarbeit zu besprechen und konkret anzugehen. Wir freuen uns über den großen Zuspruch zu diesem Angebot. Am 1. Mai (Donnerstag) sind wir auf der Mai-Kundgebung mit einem Info-Stand präsent. Kommen Sie gern an unserem Stand auf dem Heumarkt in der Nähe des Denkmals vorbei! Der nächste Mitgliedertreff findet am Donnerstag, 5. Juni, von 17.30 bis 19.00 Uhr im NS-DOK statt.
Unterstützen Sie bitte weiter die Arbeit des NS-Dokumentationszentrums, indem Sie mit uns gemeinsam gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus eintreten und uns für die Förderung des NS-DOK Spenden zukommen lassen.
Beste Grüße,
Martin Sölle
Verein EL-DE-Haus e.V.
Aktuelle Ausstellung im NS-DOK
„Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“
Die Ausstellung im NS-DOK läuft bis zum 1. Juni 2025.
Im Zweiten Weltkrieg kämpften mehr Soldaten aus der sogenannten Dritten Welt als aus Westeuropa – hier fielen ihm mehr Menschen zum Opfer als in Deutschland, Italien und Japan zusammen. Die faschistischen Achsenmächte und die Alliierten rekrutierten in ihren Kolonien Millionen Hilfstruppen und Hilfsarbeiter*innen – oftmals mit Gewalt. Weite Teile der „Dritten Welt“ dienten als Schlachtfelder und blieben nach Kriegsende verwüstet zurück.
Doch so gravierend die Folgen des Zweiten Weltkriegs in der „Dritten Welt“ auch waren, in der hiesigen Geschichtsschreibung wurden sie lange Zeit kaum beachtet.
Der Verein recherche international e.V. Köln zeigte dazu bereits 2010 im NS-DOK eine umfassende Ausstellung. Diese war mittlerweile an mehr als 60 Orten in Deutschland, der Schweiz, Südafrika und Mosambik zu sehen und wird zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa noch einmal in einer erweiterten Fassung in Köln gezeigt. Dabei werden erstmals auch künstlerische Reflexionen aus Afrika, Asien und Ozeanien zu Folgen des Zweiten Weltkriegs präsentiert.
Mehr zur Ausstellung und zum Begleitprogramm finden Sie hier: https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Die-Dritte-Welt-im-Zweiten-Weltkrieg und hier: https://begleitprogramm.3www2.de/
Bevorstehende Veranstaltungen
Bitte beachten Sie, dass bei den meisten Veranstaltungen eine vorherige Anmeldung per Mail erforderlich ist. Über den jeweiligen Link unter der Ankündigung gelangen Sie auf die Webseite, wo Sie den Link für die Anmeldung finden und auch Informationen hinsichtlich der Eintrittskosten und der Adresse des Veranstaltungsortes. Die nachfolgenden Informationen stammen aus den Ankündigungen der Veranstalter.
Veranstaltungshinweise finden Sie auch auf unserer Webseite:
http://el-de-haus-verein.de/events/
„Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“
- Mai | 16 Uhr | Ort: NS-DOK | Führung
Der Kurator Karl Rössel und Nora Sausmikat führen durch das Asien-Kapitel der Ausstellung.
Mehr hier: https://begleitprogramm.3www2.de/
Treffpunkt Mülheim – NS-Zwangsarbeit in einem Kölner Industrieviertel
- Mai | 15 Uhr | Ort: Köln Mülheim | Führung
Erfahren Sie in auf diesem Rundgang durch Köln-Mülheim mehr über die Geschichte des industriell geprägten Stadtteils: Wo heute vielfältiges urbanes Treiben mit Konzerten, modernen Dienstleistern und vielfältigen Angeboten zu finden ist, prägten damals Unternehmen wie Felten & Guilleaume und das Carlswerk mit seiner Draht- und Kabelfertigung das Stadtbild.
Als Teil der NS-Rüstungsindustrie profitierten die Firmen von der Ausbeutung der Zwangsarbeiter*innen. Die Arbeits- und Lebensumstände der vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion verschleppten Menschen begegnen Ihnen während der Tour durch Mülheim in Form von Zitaten und Erinnerungen aus Zeitzeugen-Berichten an verschiedenen Stationen wie dem Hochbunker Berliner Straße, Standorten ehemaliger Unterkunftsbaracken oder der Schlackenbergwerft am Rheinufer. Der Rundgang beginnt an der Keupstraße/ Ecke Schanzenstraße und dauert ca. zwei Stunden.
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Zwischen Schweigen und Schippen – die Frauen von 1945
- Mai | 18:30 Uhr | Ort: VHS-Studienhaus | Vortrag
Frauen erlebten die Zeit zwischen Diktatur, Kriegsende und Wiederaufbau sehr unterschiedlich. Die Not der Nachkriegszeit überlagerte die Erinnerung an die NS-Jahre, sodass sich auch Täterinnen als Opfer sehen konnten. Welche Funktion hatten die „Trümmerfrauen“? Frauenausschüsse in Köln entwickelten rudimentäre Ansätze von politischer Partizipation. Warum kam es trotz der Stärke und immensen Leistung der Frauen schnell zu einer Restauration der tradierten Geschlechterverhältnisse?
Mit Ina Hoerner, Frauengeschichtsverein
Mehr hier: https://frauengeschichtsverein.de/termin/zwischen-schweigen-und-schippen-2/
Aufruf zum Gedenken und Feiern – 80 Jahre nach der Befreiung von Krieg und Faschismus
- Mai | 17 Uhr | Ort: Mahnmal Grünanlage Hansaring | Gedenkveranstaltung mit anschließender Demonstration zum Appellhofplatz
„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel!“ so formulierten die überlebenden Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald im April 1945 unmittelbar nach der (Selbst-)Befreiung ihre Maxime.
„Am 8. Mai 2025 jährt sich die Befreiung Europas zum achtzigsten Mal. Überlebende der Vernichtungs- und Konzentrationslager, Deserteure, Widerstandskämpfer und weitere Antifaschistinnen und Antifaschisten haben aus erster Hand über die Terrorherrschaft und die Kriegsverbrechen der Nazis, über den Vernichtungskrieg der Wehrmacht in Osteuropa, den Genozid an den europäischen Juden und den Sinti und Roma, über Verfolgung und Widerstand aufgeklärt. Sie haben erkämpft, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung von der Naziherrschaft begangen wird. In ihrer Tradition rufen wir heute dazu auf, den 8. Mai zu begehen – der Tag der Befreiung muss in der ganzen Republik ein Feiertag werden!“
Zu dieser Gedenkveranstaltung rufen auf: Kölner Friedensforum, Städtepartnerschaftsverein Köln-Wolgograd, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)
80 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Nationalsozialismus
Gedenkkundgebung am EL-DE-Haus (Appellhofplatz), Köln
- Mai | 18 Uhr | Ort: EL-DE-Haus | Gedenkkundgebung
Das EL-DE-Haus war einst die Zentrale der Gestapo in Köln. Es war der Ort für die systematische Verfolgung der politisch Andersdenkenden, der rassistisch und wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgten. Hier wurden Menschen verhört, gedemütigt, gefoltert und ermordet. Im EL-DE-Haus wurden ab 1939 Zwangsarbeiter*innen aller Herkunftsländer interniert, gefoltert und insbesondere die mit slawischen Wurzeln auch umgebracht. Im Messelager in Köln-Deutz und dem Deportationslager Köln-Müngersdorf wurden Jüdinnen und Juden, sowjetische Kriegsgefangene, ukrainische Zwangsarbeiter und französische Résistance-Mitglieder, Sinti und Roma vor der Deportation eingesperrt und dann in die Vernichtungslager transportiert.
Die Veranstaltung wird eröffnet durch ein Grußwort der Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Es sprechen unter anderem:
– Roman Schvartsman, Überlebender des Ghettos Bershad (Odessa)
– Dr. Henning Borggräfe, Direktor des NS-Dokumentationszentrums Köln
Prof. Igor Epstein gestaltet gemeinsam mit weiteren Musikerinnen und Musikern eine musikalische Gedenkperformance.
Der Holocaust und Nordafrika
- Mai | 19 Uhr | Ort: Forum VHS | Vortrag
Im Jahr 2018 veröffentlichte das United States Holocaust Memorial Museum eine bedrückend umfangreiche „Enzyklopädie der Lager und Ghettos“ in den von den Verbündeten Nazideutschlands kontrollierten Ländern und Kolonien. Darin wurden die mehr als 100 wenig bekannten Lager der faschistischen Achsenmächte in Nordafrika erstmals detailliert beschrieben. Einer der Verfasser war der aus Marokko stammende und in den USA lehrende Historiker Aomar Boom. In seinem Vortrag beschreibt Aomar Boum – ausgehend von den jüdisch-muslimischen Beziehungen in den 1930er-Jahren – die Folgen der Vichy-Herrschaft für die Juden Nordafrikas und für Flüchtlinge aus Europa, die Funktion der Arbeitslager in der Region sowie den aktuellen Forschungsstand zum Thema.
Aomar Boum ist Professor für Anthropologie und sephardische Geschichte an der University of California, Los Angeles, USA.
Frantz Fanon: Ein Porträt
- Mai | 19 Uhr | Ort: Literaturhaus | Buchvorstellung, Gespräch
Die Psychiaterin und Publizistin Alice Cherki stammt aus Algerien, wo sie in den 1950er-Jahren mit Frantz Fanon für eine Veränderung der gefängnisähnlichen psychiatrischen Anstalten und für die Überwindung der französischen Kolonialherrschaft kämpfte. Ein halbes Jahrhundert später verfasste sie ein persönliches Porträt über den Theoretiker der antikolonialen Befreiungsbewegungen. Darin ist nachzulesen, dass sich der aus Martinique stammende Fanon im Zweiten Weltkrieg freiwillig meldete, um gegen den Naziterror in Europa zu kämpfen, sich aber auch auf Seiten des Freien Frankreichs mit Rassismus konfrontiert sah. Diese Erfahrungen verarbeitete er später in seinen Büchern (Schwarze Haut, weiße Masken und Die Verdammten dieser Erde)
Mit: Alice Cherki (Zeitzeugin, Mitstreiterin Fanons in den 1950er-Jahren in Algerien und Autorin der Fanon-Biografie) Natasha A. Kelly (Professorin an der Universität der Künste, Berlin) und Zaphena Kelly (B. Sc. Psychologie)
Mehr hier: https://begleitprogramm.3www2.de/
Nach der Kollaboration – Strafverfolgung im befreiten Frankreich
- Mai | 15 Uhr | Ort: NS-DOK | Vortrag
80 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges wird auch in Frankreich ebenso wie in Deutschland darüber diskutiert, wie damals mit denen umgegangen wurde, die sich als Täter, Komplizen, Mitläufer oder gar Profiteure auf das herrschende Regime eingelassen hatten. Während in Deutschland von den Opfern wie den wenigen Widerstandsleistenden abgesehen ein ganzes Volk auf der Anklagebank saß, hatte die Mehrheit der Französinnen und Franzosen mehr oder weniger die deutsche Besatzung ertragen. Nach der Befreiung durch die Alliierten mit tatkräftiger Unterstützung der Resistance begann Prozess der Strafverfolgung derjenigen, die mit dem Deutschen Reich kollaboriert hatten. […] Dieser Prozess im französischen mit dem Begriff der „Epuration“, der Säuberung beschrieben, begann oftmals direkt nach dem Abzug der deutschen Truppen und endete in den 80ziger Jahren mit dem Prozess gegen Klaus Barbie, dem Gestapo Chef von Lyon.
Francois Rouquet, Professor für Zeitgeschichte an der Universität Caen Normandie und Fabrice Virgili Forschungsdirektor für internationale und europäische Beziehungen an der Sorbonne haben diesen Prozess aus dem Blickwinkel der Französinnen und Franzosen detailliert beschrieben und seine Auswirkungen auf die Politik und Erinnerungskultur im heutigen Frankreich analysiert.
Ein Vortrag von Dr. Wolfgang Uellenberg van Dawen
Mehr hier: http://el-de-haus-verein.de/event/nach-der-kollaboration-strafverfolgung-im-befreiten-frankreich/
Die Massaker von Sétif – Ein anderer 8. Mai
- Mai | 16 Uhr | Ort: Filmhaus Kino | Filmvorführung
Der Dokumentarfilm verdeutlicht mit beeindruckendem Archivmaterial und bewegenden Aussagen von Zeitzeug:innen, warum der Tag des Kriegsendes in Europa in Algerien zum Tag der Trauer wurde. Am 8. Mai 1945 schossen in dem Ort Sétif französische Siedler auf algerische Zivilisten, die bei den Feierlichkeiten des Kriegsendes auch Freiheit für ihr Land forderten und eine Fahne der algerischen Unabhängigkeitsbewegung mit sich führten. Die Folgen waren algerische Proteste und französische Militäreinsätze in der gesamten Region, die Tausende Opfer forderten. Mit Mehdi Lallaloui (Regisseur)
Mehr hier: https://begleitprogramm.3www2.de/
Das Junge Museum
- Mai | 14 Uhr | Ort: NS-DOK | Workshop
Das Junge Museum richtet sich an Kinder mit Begleitung. Machen Sie sich gemeinsam auf eine Reise in die Vergangenheit und lernen Sie objektorientiert und erzählerisch die beiden Lebensgeschichten des HJ-Funktionärs und überzeugten Wehrmachtssoldaten Edgar Gielsdorf und der als jüdisch verfolgten und emigrierten Faye Cukier kennen. Verschiedene Episoden aus den Lebensgeschichten der Zeitzeug*innen machen die unterschiedlichen Lebensbedingungen und Perspektiven im und auf das NS-Regime deutlich.
Diese Führung richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren mit einer erwachsenen Begleitung.
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Auf den Spuren von Frantz Fanon
- Mai | 16:00 Uhr | Ort: Filmhaus Kino | Filmvorführung
Der in Martinique geborene Frantz Fanon kämpfte im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Alliierten, studierte danach in Frankreich Philosophie und Medizin. 1953 ging er als Chefarzt in eine psychiatrische Klinik in der französischen Kolonie Algerien. Dort quittierte er den Staatsdienst und schloss sich der Befreiungsfront FLN an. Als deren internationaler Sprecher wurde er zu einem der einflussreichsten Theoretiker der weltweiten antikolonialen Befreiungskämpfe. Gäste: Alice Cherki (Weggefährtin und Biografin von Frantz Fanon) & Mehdi Lallaloui (Regisseur)
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Frauen im antijapanischen und antikolonialen Widerstand
- Mai | 19 Uhr | Ort: NS-DOK | Vortrag
Die Soziologin Agnes Khoo setzt sich in ihrem Vortrag mit der Rolle von Frauen aus Asien im weltweiten Kampf gegen Faschismus auseinander. Sie stammt aus Singapur, hat familiäre Beziehungen zu Malaysia, die niederländische Staatsbürgerschaft und lehrt in China. 2004 publizierte Khoo über ein Oral-History-Projekt mit Frauen aus Thailand, Malaysia und Singapur, die in der antikolonialen Guerilla gekämpft haben. Es ist die bislang einzige Monografie über den Widerstand von Frauen gegen den britischen und japanischen Imperialismus.
Anmeldung per E-Mail an nsdok@stadt-koeln.de
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Film: „Unterwegs als sicherer Ort.“
- Mai | 19 Uhr | Ort: Filmforum im Museum Ludwig | Filmvorführung
Der Dokumentarfilm folgt den Flucht- und Lebenswegen der jüdischen Familie Finkelgruen und thematisiert die wenig bekannte Verfolgung von Juden durch die Nazis außerhalb Europas, die bis ins chinesische Shanghai reichte. Der Film liefert nicht nur bewegende Erinnerungen an die japanische Besatzung Shanghais und die Versuche von Gestapo-Funktionären, ihre asiatischen Verbündeten zur Vernichtung der dort lebenden 30.000 Juden zu überreden, sondern auch Material zur Kritik am Umgang mit der NS-Vergangenheit in der Nachkriegszeit. Gäste: Peter Finkelgruen (Zeitzeuge und Autor, Köln), Dietrich Schubert (Regisseur) & Katharina Schubert (Produzentin
Mehr hier: https://begleitprogramm.3www2.de/
60 Jahre deutsch-israelische diplomatische Beziehungen
- Mai | 19 Uhr | Ort: Synagogen-Gemeinde Köln | Vortrag und Diskussion
Dr. Mordechai Lewy zog 1958 mit seiner Familie nach Berlin, wo sein Vater als Arzt am Jüdischen Krankenhaus arbeitete. 1963 kehrte die Familie nach Israel zurück und ließ sich in Jerusalem nieder. In Jerusalem studierte Lewy Geschichte und trat anschließend in den diplomatischen Dienst des israelischen Außenministeriums ein. Seine Karriere führte ihn über Bonn, Stockholm, Berlin, Thailand und Jerusalem zur UN-Generalversammlung in New York. Von 2004 bis 2008 war er Sonderberater für die religiösen Angelegenheiten der christlichen und muslimischen Gemeinschaften in der Heiligen Stadt beim Bürgermeister von Jerusalem. Im Mai 2008 wurde er israelischer Botschafter beim Heiligen Stuhl.
In dieser Zeit international wahrgenommen wurden seine Stellungnahmen zur historisch umstrittenen Bewertung des Verhaltens des Vatikans während der Verhaftung und Deportation römischer Juden durch die deutschen Besatzer 1943.
Mehr hier: https://www.sgk.de/termin/60-jahre-deutsch-israelische-beziehungen/
Volker Kutscher: Rath. Der zehnte Rath-Roman
- Mai | 18 Uhr | Ort: NS-DOK | Lesung
Volker Kutscher stellt das große Finale der Krimireihe um Gereon Rath vor: Familie Rath steuert auf ein dramatisches Ende zu: Gereon hat nach der Rückkehr aus den USA ein Versteck in Rhöndorf bei Bonn bezogen und schlägt sich nach Berlin durch. Der Judenhass wächst und mit der Reichspogromnacht kulminiert eine Entwicklung, die Charly vorhergesehen und Gereon lange geleugnet hat. Damit ist beiden klar: Ein Leben in Deutschland ist so nicht mehr möglich, Widerstand ist geboten. Haben sie eine gemeinsame Zukunft und wo würde die liegen?
Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne „Demokratie ist alternativlos“.
Anmeldung per E-Mail an Anmeldung@el-de-haus-verein.de
Weitere Infos unter: http://demokratie-ist-alternativlos.el-de-haus-koeln.de
Internationaler Museumstag: Führungen durch das EL-DE-Haus in mehreren Sprachen
- Mai | ab 11 Uhr | Ort: NS-DOK | Führungen
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Internationaler Museumstag: „Zwischen den Häusern“
– neue Geschichten aus Kultur und Bildung
- Mai | 12 Uhr | Treffpunkt: MiQua:forum, Alter Markt 31
Stadtgeschichte erleben – digital und interaktiv: Die Web-App „Zwischen den Häusern“ von MiQua und NS-DOK führt Nutzer*innen an Kölner Orte, die – nicht immer offensichtlich – mit jüdischer Geschichte verbunden sind. Interviews, historische Quellen und multimediale Inhalte laden zu einer abwechslungsreichen Auseinandersetzung ein.
Das Team hinter dem Projekt stellt die neue Route zum Thema „Kultur und Bildung“ um 12 Uhr im MiQua:forum vor. Anschließend werden Führungen zu ausgewählten Stationen der App um 14 und 15 Uhr (DE) sowie um 16 Uhr (EN) angeboten.
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Volker Heise: 1945
- Mai | 18 Uhr | Ort: NS-DOK | Lesung
Anfang 1945 liegen die Städte in Trümmern, doch bis zum Schluss werden noch Kinder und Alte in die Schlacht geschickt, Zwangsarbeiter*innen und jüdische Menschen schikaniert und ermordet. Im Mai ist der Krieg dann zu Ende. Für viele Deutsche geht der Alltag weiter, und doch ist die Welt eine andere geworden. Dieses Jahr zwischen Katastrophe und Neuanfang erzählt der Produzent und Autor Volker Heise chronologisch und detailreich basierend auf Tagebüchern, Briefen und Augenzeugenberichten. Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne „80 Jahre Kriegsende“
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Ein Blick von Köln nach Jasenovac
Gedenkveranstaltung anlässlich der ersten NS-Deportation von Sinti*zze und Rom*nja aus Köln im Mai 1940
- Mai | 19 Uhr | Ort: VHS-Forum | Gedenkveranstaltung und Podiumsdiskussion
Am 16. Mai 1940 begann die Polizei in Köln und anderen Orten des Rheinlands mit Verhaftungen von Sinti*zze und Rom*nja. Die betroffenen Männer, Frauen und Kinder wurden auf dem Messegelände in Köln-Deutz eingesperrt. Am 21. Mai wurden 938 Menschen per Güterzug in Lager und Ghettos im besetzten Ostpolen deportiert. Viele starben dort an Hunger und Krankheiten oder wurden in Mordaktionen getötet.
Die Deportation aus Köln war Teil des NS-Völkermords an den Sinti*zze und Rom*nja in ganz Europa. Bis 1945 fielen ihm Hunderttausende im gesamten deutschen Herrschaftsbereich, insbesondere auch auf dem Balkan, zum Opfer. Für fast alle heute in Köln lebenden Angehörigen der Communities ist die Verfolgung während der NS-Zeit ein Teil der eigenen Familiengeschichte.
In Impulsvorträgen sprechen Dr. Karola Fings und Martin Holler (beide Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidelberg) über die Deportation aus Köln und die Verfolgung auf dem Balkan. Anschließend diskutieren Dr. Karola Fings, Sabina Xhemajli (Rom e. V.), Kenan Emini (Roma Center Göttingen) und Alexander Diepold (Bundesvereinigung der Sinti und Roma) über das Gedenken und den aktuellen Kampf gegen Rassismus. Moderation: Çiler Firtina. Musikalische Begleitung: „Duo Moldau“ (Bonn).
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Inszenierte Versöhnung? Deutsch-israelische Reisebeziehungen
- Mai | 19 Uhr | Ort: Synagogen-Gemeinde Köln | Vortrag und Diskussion
In den 1960er-Jahren präsentierten sich deutsche Politiker auf „privaten Pilgerreisen“ in Israel als Vertreter eines moralisch erneuerten Deutschlands. Nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen (1965) belegten die nun offiziellen Reisen den deutschen Anspruch auf „Normalisierung“; die israelische Regierung dagegen bestand in den Gesprächen auf der besonderen moralischen Verantwortung der Deutschen. Hinter den Kulissen verstanden beide Seiten von Beginn an ihre Wiederannäherung als ein pragmatisches Projekt.
Dr. Jenny Hestermann analysiert in ihrer Publikation „Inszenierte Versöhnung“ umfassend, wie die Wiederannäherung nach dem Zivilisationsbruch der NS-Diktatur in die Rhetorik von Moral und Versöhnung gekleidet wurde.
Mehr hier: https://www.sgk.de/termin/deutsch-israelische-reisebeziehungen/
Fachtag „Antisemitismus und Schule: Wie gehen wir mit Israelfeindschaft in pädagogischen Kontexten um?“
- Mai | 9:30 – 16 Uhr | Ort: Universität zu Köln
Infolge des Massakers der Hamas am 7. Oktober 2023, des Krieges der israelischen Armee gegen die Terrororganisation und einem dramatisch erstarkten Antisemitismus auch in Deutschland und NRW wurde an Bildungsinstitutionen erneut ein großer Bedarf deutlich, die Themenfelder Nahostkonflikt und Antisemitismus professionell zu bearbeiten. Dies wird dadurch erschwert, dass beide Themen vielfach große Verunsicherungen und Überforderungen erzeugen.
Wie also in der Schule über den Nahostkonflikt sprechen? Wie Schüler:innen für Antisemitismus sensibilisieren? Als Grundlage für diese Fragen dienen bei dem geplanten Fachtag die beiden neu erschienenen Bücher „Bildungsarbeit gegen Antisemitismus“ und „Israelbezogener Antisemitismus, der Nahostkonflikt und Bildung“, die sowohl kurze inhaltliche Annäherungen als auch pädagogische Handreichungen für pädagogische Fachkräfte anbieten.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Fachtag mit Forschungsergebnissen sowie Erkenntnissen und Problemlagen aus der pädagogischen Praxis.
Keynote: Marina Chernivsky, Leiterin des Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung
Die Militarisierung der Pazifikregion im und nach dem Zweiten Weltkrieg
- Mai | 16 Uhr | Ort: NS-DOK | Führung
Der Kurator Karl Rössel führt durch das Ozeanien-Kapitel der Ausstellung.
Mehr hier: https://begleitprogramm.3www2.de/
Kein Wort gegen Judenhass?
- Mai | 17:30 Uhr | Ort: online | Vortrag und Gespräch
Warum fehlt es vielen emanzipatorischen Bewegungen und Einzelpersonen an Empathie, wenn es um den Antisemitismus geht?
Darüber spricht Dr. Michaela Dudley. Die Berliner Queerfeministin mit afroamerikanischen Wurzeln ist Kabarettistin, Autorin und Juristin. Bekanntlich nimmt sie kein Blatt vor den Mund. In der neuen Auflage ihres Buches „Race Relations“ prangert sie die Entsolidarisierung mit Juden an. Gleichzeitig lobt sie die historische schwarz-jüdische Allianz aus den USA.
Die Veranstaltung findet online statt. Anmeldung per E-Mail an fga@stadt-koeln.de
Antisemitismussensibel in der rassismuskritischen Arbeit
- Mai | 10-16 Uhr | Ort: VHS Studienhaus am Neumarkt | Workshop
Genau wie die antisemitismuskritische Arbeit immer rassismuskritisch sein sollte, gilt es auch postkoloniale Rassismuskritik aus antisemitismuskritischer Sicht zu betrachten. Dazu wird zunächst geklärt, was Antisemitismus ausmacht, wo seine Ursprünge liegen, welche Funktionen er erfüllt und in welchen Formen er gegenwärtig auftritt. Worin unterscheidet sich Antisemitismus von Rassismus und wo liegen die Schnittstellen? Worin liegen die Differenzen zwischen postkolonialer Rassismuskritik und einer Kritischen Theorie des Antisemitismus?
Wie kann rassismuskritische Arbeit, bspw. im pädagogischen, beratenden oder kulturellen Bereich, antisemitismuskritisch gestaltet werden?
Vier Schicksale – zwei Orte: Täter und Opfer, Verfolgung und Verbrechen in Köln und Brauweiler
30. Mai | 13 Uhr | Treffpunkt: Foyer EL-DE-Haus | Führung
Das EL-DE-Haus in Köln und die ehemalige Arbeitsanstalt in Brauweiler – zwei Orte, die beide durch die Kölner Gestapo als Haftstätten genutzt wurden und insbesondere zum Kriegsende Orte der Verfolgung, von Verbrechen, Folter und Mord waren. Heinz Humbach, Teofila Turska, Ilse Neugebauer und Fritz Theilen – vier Lebensgeschichten, vier Verfolgungsgeschichten, die beide Orte verbinden.
Erfahren Sie in dieser Veranstaltung in Kooperation von EL-DE-Haus und LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler mehr über die Arbeit der Gestapo in Köln und Brauweiler sowie die vier Biographien, die jeweils für eine Gruppe von Verfolgten stehen: für das Nationalkomitee Freies Deutschland und den Widerstand zum Kriegsende, für die Verfolgung der Zwangsarbeiter*innen, für das Schicksal jüdischer Menschen sowie für die Verfolgung unangepasster Jugendlicher.
Sie besuchen vor Ort die Gedenkstätte und Dauerausstellung im EL-DE-Haus. Anschließend gibt Dr. Markus Thulin, Gedenkstättenpädagoge in Brauweiler, online und live aus der dortigen Gedenkstätte zugeschaltet Einblicke in die Nutzung der ehemaligen Arbeitsanstalt Brauweiler. Nutzen Sie die Gelegenheit und schauen Sie vorab in den gleichnamigen digitalen Workshop, um sich gezielt auf den Rundgang vorzubereiten.
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Was bleibt? Kölns erstes Denkmal für NS-Opfer, der Klingelpütz und die Aufarbeitung
- Juni | 18 Uhr | Ort: NS-DOK | Vortrag und Gespräch
Am 3. Juni 1945 wurden die Leichen von sieben Menschen am Hansaring beigesetzt. Sie waren vor der Befreiung im nahegelegenen Gefängnis Klingelpütz ermordet worden. Ihr Grab ist das erste Denkmal in Köln, das an die Opfer der NS-Herrschaft erinnert.
Welche Rolle hat das Mahnmal für das frühe Gedenken an die Verbrechen im Klingelpütz und den Nationalsozialismus in Köln gespielt? Welche Akteur*innen haben sich dafür eingesetzt? Und wie hat sich dessen Bedeutung in der städtischen Erinnerungskultur verändert? In einem Vortrag mit anschließendem Gespräch gehen Janne Grashoff, Dr. Jan Neubauer und Dr. Thomas Roth (alle NS-DOK) diesen Fragen nach.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne „80 Jahre Kriegsende“
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Remote Island – Abenteuer Demokratie auf einer Insel
- Juni | 18 Uhr | Ort: NS-DOK | Workshop für Erwachsene
Erleben Sie das Raumspiel Remote Island! Dabei tauchen sie in ein „begehbares Computerspiel“ ein und stellen sich als Team gemeinsam den Herausforderungen: Nach einer globalen Apokalypse auf einer Insel gestrandet, müssen die Spielenden selbstständig in Kleingruppen unterschiedliche Aufgaben bewältigen. Dies geschieht in fünf Themenräumen: Schutz, Wohnen, Ernährung, Kultur und Arbeit. Durch spannende Challenges in den jeweiligen Räumen und durch anregende Entscheidungsfragen setzen sich die Teilnehmenden damit auseinander, wie ein Zusammenleben auf Remote Island organisiert werden kann.
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Deutsch-israelische Militär- und Rüstungsbeziehungen
- Juni | 19 Uhr | Ort: Synagogen-Gemeinde Köln | Vortrag und Diskussion
Die deutsch-israelischen Militär- und Rüstungsbeziehungen waren zunächst geheim. Eingeleitet wurden sie auf deutscher Seite durch den konservativen, christ-sozialen Politiker Franz Josef Strauß, der im Kabinett Adenauer Bundesminister der Verteidigung war. Er brachte mit der Bundeswehr und der deutschen Rüstungswirtschaft einen entscheidenden Beitrag zur Rüstungspolitik des Staates Israel, das im Rahmen der deutsch-israelischen Handelsbeziehungen nach dem Luxemburger Abkommen über die Zahlung von Shilumim-Geldern (deutsch unglücklich „Wiedergutmachung“ genannt), die über die Israelische Handelsmission mit Sitz in Köln eingeleitet wurden. Diese Rüstungsbeziehungen waren ein entscheidender Beitrag zur Vertrauensbildung vor Beginn der diplomatischen Beziehungen, erfolgten aber geheim.
Der Vortrag wird die Militär- und Rüstungsbeziehungen in der Geschichte der Bundesrepublik bis zur Gegenwart beleuchten. Dr. Alexandra Kurth, Universität Gießen, ist ehemaliges Präsidiumsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
Mehr hier: https://www.sgk.de/termin/deutsch-israelische-militaer-und-ruestungsbeziehungen/
Melanie Raabe: Der längste Schlaf
- Juni | 18 Uhr | Ort: NS-DOK | Lesung
In ihrem neuesten Roman erzählt die Kölner Schriftstellerin von der jungen Schlafforscherin Mara Lux. Als diese von einem vollkommen Fremden ein Herrenhaus in der deutschen Provinz erbt, beginnt für sein ein Abenteuer, das sie bis an die Grenzen des Vorstellbaren führt. Ein Abend über Schlaf und Schlaflosigkeit, über Träume und die Geister der Vergangenheit, über Geheimnisse und den Verlust geliebter Menschen, übers Innehalten und Weitermachen.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne „Demokratie ist alternativlos“.
Anmeldung per E-Mail an Anmeldung@el-de-haus-verein.de
Mehr hier: http://el-de-haus-verein.de/event/der-laengste-schlaf/
Berichte über vergangene Veranstaltungen
Gedenken an den 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald
Auf Einladung der Gedenkstätte Buchenwald konnte der Verein EL-DE-Haus mit zwei Vertreterinnen am 5. und 6. April nach Weimar reisen.
Die Co-Vorsitzende Claudia Wörmann-Adam und Beisitzerin Ulrike Bach hatten am 5. April Gelegenheit zu einem Gespräch mit der Vorsitzenden des „Fördervereins Gedenkstätte Buchenwald e.V.“, Sabrina Winzer. Der Verein arbeitet daran, ein Netzwerk zu bilden von Initiativen, die sich mit den zahlreichen Außenlagern des KZ Buchenwald beschäftigen. Auch in Köln gab es ja in der Messe ein Außenlager sowie bei der Firma Westwaggon, so dass die Zusammenarbeit zu diesem Thema vertieft werden soll.
Lesen Sie hier weiter: https://el-de-haus-koeln.de/dokumentation/gedenken-an-den-80-jahrestag-der-befreiung-des-kz-buchenwald/
Claudia Wörmann-Adam sprach an der 2. Station vor dem ehemaligen Kommandanturgebäude. Ihre Rede ist hier dokumentiert:
https://el-de-haus-koeln.de/wp-content/uploads/2025/04/Woermann_Gedenken-Buchenwald-2025.pdf
Die Rede des Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff zum Gedenkakt des 80. Jahrestages der Befreiung der KZ Buchenwald und Mittelbau-Dora ist hier dokumentiert:
https://www.stiftung-gedenkstaetten.de/reflexionen/reflexionen-2025/gedenkakt-weimar-wulff-rede
Die Rede der Politikerin und Publizistin Marina Weisband bei der Gedenkveranstaltung ist hier dokumentiert: https://www.stiftung-gedenkstaetten.de/reflexionen/reflexionen-2025/gedenkfeier-buchenwald-weisband-rede
Demokratie ist alternativlos, deshalb jetzt erst recht: Demokratie stärken, NS-DOK Köln und die Initiative „Buchenwald war überall“ unterstützen!
Die Kampagne „Demokratie ist alternativlos“ läuft weiter!
Unterstützen Sie mit uns gerade jetzt als starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus, Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und anderen diskriminierenden Ideologien, die Arbeit des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln und der Initiative „Buchenwald war überall“!
Lesen Sie den Aufruf und die Veranstaltungen hier:
https://el-de-haus-koeln.de/wp-content/uploads/2025/02/Demokratie_Veranstaltungen_Flyer.pdf
An die vergessenen NS-Verbrechen im Gremberger Wäldchen erinnern!
Am 8. April 1945 war das Krankensammellager für Zwangsarbeiter*innen – hauptsächlich aus der Sowjetunion und Polen – auf Befehl des NSDAP-Kreisleiter Schaller geräumt worden. Ein Volkssturmkommando schoss blindwütig durch die Fenster in die Baracken, um so die Insassen des Lagers schnellstmöglich vor das Tor zu treiben. Die bettlägerigen Kranken wurden in den Baracken lebendig verbrannt. Keiner der bekannten Täter wurde jemals von einem Gericht bestraft.
Den kurzen Bericht über die Gedenk- und Informationsveranstaltung am 12. April 2025 finden Sie hier: https://el-de-haus-koeln.de/medieninfo/veranstaltungsberichte/
Lesen Sie auch den aktuellen Artikel in der Stadtrevue zum Thema:
https://www.stadtrevue.de/artikel-archiv/artikelarchiv/09122-erschossen-und-verbrannt/
Spendenaufruf für ehemalige Zwangsarbeiter*innen aus der Ukraine
Der Verein EL-DE-Haus ruft weiterhin dazu auf, ehemalige Zwangsarbeiter*innen aus der Ukraine und ihre Familien zu unterstützen. Sie brauchen dringend Hilfe.
Die Projektgruppe Messelager im Verein EL-DE-Haus steht weiterhin im Kontakt mit Menschen, die als Gäste im Besuchsprogramm der Stadt Köln für ehemalige NS-Zwangsarbeiterinnen und -Zwangsarbeiter (1989-2014) unsere Stadt besucht haben. Schon 2014 und wieder 2022 konnte so finanziell geholfen werden. Frau S. und ihrer Familie konnte sogar 2022 auf ihrer Flucht nach Köln geholfen werden. Nach drei Jahren Krieg würden wir gerne noch einmal zu finanzieller Hilfe aufrufen. Unter dem Stichwort „Späte Hilfe“ sammeln wir Spenden auf dem Vereinskonto:
Sparkasse KölnBonn
Stichwort „Späte Hilfe“
IBAN: DE 03 3705 0198 0008 1922 05
BIC: COLSDE33
Der komplette Newsletter 102 Mai 2025 kann hier geladen werden.
EL-DE-Info 101 | Dezember 2024
Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder des Vereins EL-DE-Haus,
vor dem Jahreswechsel haben wir Informationen und Tipps für Veranstaltungen zusammengestellt. Neben der Förderung der Arbeit und Begleitung des NS-DOK tritt immer stärker das Thema der Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Populismus in den Vordergrund. Dies beschränkt sich nicht nur auf Deutschland, sondern ist auch global zu betrachten. Die Menschenrechte sind universell. Im NS-DOK selber gibt es den Arbeitsbereich Gegenwart. In dieser Benennung drückt sich auch die zunehmende Bedeutung dieser Themen aus.
Unser Verein hat im Herbst die Kampagne „Demokratie ist alternativlos“ gestartet. Im kommenden Jahr gibt es hierzu – unabhängig vom Termin der vorgezogenen Bundestagswahl – eine Reihe von Veranstaltungen, mit denen wir für diese Themen sensibilisieren wollen. Die geplanten Termine finden Sie in diesem Newsletter.
Das NS-DOK bietet zahlreiche Bücher zum ermäßigten Preis an. Sie können sie an der Museumskasse erwerben. Die Liste mit Titeln und Preisen finden Sie im Anhang und auf unserer Webseite.
Wir sind im Lauf des Jahres öfter angesprochen worden, was ein einzelnes Mitglied oder auch Interessierte denn tun könnten. Daraus ist die Idee eines Mitgliedertreffs entstanden.
Am 5. Dezember fand im Erzählcafé des NS-DOK der erste Mitgliedertreff für Vereinsmitglieder statt. Vier Mitglieder waren gekommen, weil sie sich gern aktiv einbringen möchten. Der nächste Mitgliedertreff ist am 2. Januar um 17.30 Uhr. Alle interessierten Mitglieder sind herzlich willkommen. Es wird um vorherige Anmeldung per Mail an el-de-haus@web.de gebeten. Der Mitgliedertreff wird künftig an jedem 1. Donnerstag im Monat von 17:30 – 19:00 Uhr stattfinden.
Bitte beachten Sie, dass für fast alle Veranstaltungen eine vorherige Anmeldung notwendig ist.
Dieser Newsletter erscheint wieder in der neuen veränderten Form mit der Möglichkeit, über Links zu Webseiten mit ausführlicheren Informationen zu gelangen. Besuchen Sie auch unsere Vereinswebseite sowie unsere Kanäle auf Facebook und Instagram.
Wir bedanken uns für Ihr Interesse und die Unterstützung unserer Arbeit.
Kommen Sie gut in das neue Jahr, das hoffentlich friedlicher wird als die letzten.
Martin Sölle
Verein EL-DE-Haus e.V.
Aktuelle Ausstellungen im NS-DOK
Kritik im Nationalsozialismus. Kölner Fälle 1934-1944
Die Ausstellung im NS-DOK läuft bis zum 16. Februar 2025
1974 richtete eine Ausstellung erstmals den Blick auf den „bis dahin unerforschten Widerstand“ im nationalsozialistischen Köln. Sie identifizierte die „stärksten Widerstandsgruppen“ der Stadt, um zu zeigen, dass es auch in der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus „auf lokaler Ebene allenthalben Widerstand gegeben“ habe. 50 Jahre später nimmt sich das NS-DOK diesem Thema noch einmal in veränderter Weise an. Mehr zur Ausstellung und zum Begleitprogramm finden Sie hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Kritik-im-Nationalsozialismus
Antifeminismus – eine politische Agenda
Die Ausstellung im NS-DOK läuft bis zum 2. Februar 2025
„Feminismus wird nicht mehr gebraucht!“ Das behaupten zumindest antifeministische Akteur:innen – und lehnen Feminismus pauschal ab. Dabei zeigt sich Antifeminismus auf vielfältige Weise. Er verfolgt eine politische Agenda der Einschränkung und Verhinderung von Teilhabe. Die Ausstellung gibt erste Impulse und will zur weiteren Auseinandersetzung anregen.
Mehr zur Ausstellung und zum Begleitprogramm finden Sie hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Antifeminismus-eine-politische-Agenda
Aufruf „Demokratie ist alternativlos“
Nach dem fatalen Ergebnis der Europawahlen, das sowohl auf deutscher als auch auf europäischer Ebene zu einer Stärkung rechtsextremer, rechtspopulistischer und nationalistischer Parteien geführt hat, sowie den Wahlen in Sachsen und Thüringen, stellt sich die Frage: wie geht es weiter? Was können Sie als einzelne Person, als Unternehmen oder Institution gegen das Erstarken des Rechtsextremismus tun? Unser Vorschlag ist, gerade jetzt als starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus, Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und anderen diskriminierenden Ideologien, die Arbeit des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln und der Initiative „Buchenwald war überall“ zu unterstützen! Mehr hier: Aufruf
Kolumne Brandbriefe
Hennig Borggräfe, Direktor des NS-DOK, und Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, schreiben im wöchentlichen Wechsel im Kölner Stadtanzeiger in der Kolumne „Brandbriefe – Zwischen Köln und Buchenwald“ über die Arbeit in den Gedenkstätten und die politische und gesellschaftliche Lage in Thüringen und Köln. Mehr hier: http://demokratie-ist-alternativlos.el-de-haus-koeln.de/
Zum 100. Geburtstag von Esther Bejarano
- Dezember | 18:00 – 19:30 Uhr | Ort: NS-DOK
Am 15. Dezember wäre die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano 100 Jahre alt geworden. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2021 setzte sie sich engagiert für die Erinnerung an die Schoa und die kritische Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte ein. Vor allem durch ihre gemeinsamen Auftritte mit der Rapgruppe Microphone Mafia erreichte sie damit auch jüngere Generationen. Im Gespräch und mit musikalischen Beiträgen erinnern ihr Sohn Noram Bejarano, Claudia Wörmann-Adam und Kutlu Yurtseven (Microphone Mafia) an das Wirken Esther Bejaranos. Mehr hier: Zum 100. Geburtstag von Esther Bejarano
Giesberts-Lewin-Preis an Eva Weissweiler
- Dezember | 18:00 – 19:30 Uhr | Ort: Domforum
Dr. Eva Weissweiler gilt als Pionierin der Frauenmusikforschung. In den letzten Jahren widmete sie sich verstärkt deutsch-jüdischen Frauenbiographien wie etwa den Lebensgeschichten von Fanny Mendelssohn, Tussy Marx, oder zuletzt Lisa Fittko. Ihre „Biographie einer Fluchthelferin” ist kürzlich im Verlag Hoffmann und Campe erschienen. Als Angehörige der Nachkriegsgeneration fühlt sie sich besonders der Wiederentdeckung von Frauen verpflichtet, die als Jüdinnen, Künstlerinnen oder Antifaschistinnen doppelt und dreifach zu leiden hatten. Für dieses hervorragende Engagement wird ihr der Giesberts-Lewin-Preis verliehen.
Mehr hier: Giesberts-Lewin-Preis an Eva Weissweiler
Ringvorlesung: „Nie wieder“ ist jetzt? Antisemitismus seit dem 7. Oktober 23
Ort: Universität Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät, Hörsaal H112
„Nie wieder ist jetzt!“ lautete in den Wochen und Monaten nach dem 7. Oktober auch die Parole für Solidaritätsveranstaltungen mit Jüdinnen:Juden. Doch anders als bei der Anti-AfD Protestwelle Anfang 2024 und den Massenmobilisierungen zu Black Lives Matter im Jahre 2020 blieben Massendemonstrationen oder größere Kundgebungen gegen Antisemitismus und in Solidarität mit Israel aus. Vielmehr waren es erst die israelischen Reaktionen auf den Angriff, d.h. der Gaza-Krieg und seine schlimmen Folgen mit mittlerweile mehreren zehntausend palästinensischen Todesopfern, die bundesweit zu anti-israelischen Demonstrationen führten. Bei den Protesten wurde das Massaker des 7. Oktobers oftmals relativiert, teilweise gar zu einem antikolonialen Widerstandsakt stilisiert, es wurden antisemitische Parolen skandiert und eine Täter-Opfer-Umkehr betrieben.
Mehr hier: Ringvorlesung: „Nie wieder“ ist jetzt? Antisemitismus seit dem 7. Oktober
Dezember | 18:00 – 19:30 Uhr
Dr. Annette Seidel-Arpaci: „Free Palestine from German Guilt?“ Multidirektionaler Schlussstrich und antirassistischglobalisierter Judenhass
- Januar | 18:00 – 19:30 Uhr
Dr. Fabian Weber: Postkolonial von rechts. Israel und die extreme Rechte in Deutschland nach 1945
- Januar | 18:00 – 19:30 Uhr
Offenes Gespräch mit dem Netzwerk jüdischer Hochschullehrender und der Fachstelle gegen Antisemitismus Köln
- Januar | 18:00 – 19:30 Uhr
Prof. Dr. Oliver Decker: Judenhass in Deutschland 2024 – Antisemitismus als politischer Code der Gegenwart
„Die Sache mit Israel. Fünf Fragen zu einem komplizierten Land“ – Lesung und Gespräch mit Richard C. Schneider
- Januar | 19:00 – 20:30 Uhr | Haus der Evangelischen Kirche
„Israel ist ein überaus komplexes, kompliziertes Land. Die Gesellschaft auf ihre extremen Anteile zu reduzieren, macht demjenigen, der ein ganz bestimmtes Weltbild bestätigt haben will, das Leben sicher leicht. Doch damit versteht er oder sie noch lange nicht, wie Israel wirklich tickt.“ – schreibt Richard C. Schneider, SPIEGEL-Autor und langjähriger Israel-Korrespondent der ARD. Seit dem Terroranschlag der islamistischen Hamas am 7. Oktober scheint die Welt Kopf zu stehen: für Israelis und Palästinenser:innen sowie für viele Teile der Linken, die sich, während Menschen im Nahen Osten um ihre Existenz fürchten, an der Frage aufhängen, ob Israel überhaupt ein Existenzrecht hat. Ist Antizionismus schon Antisemitismus?
Lesung mit Kindern des Widerstandes
- Januar | 18:00 Uhr | NS-DOK
Nachkommen von Verfolgten des NS-Regimes haben sich unter dem Namen »Kinder des Widerstandes« zusammengetan. Als Töchter, Söhne und Enkel*innen erinnern sie an Widerstand und Verfolgung ihrer Mütter, Väter, Großeltern während der NS-Zeit. In Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern erlitten sie Folter und Terror und manche den Tod, oder sie flohen aus Deutschland. In Lesungen und mit Filmdokumenten soll erinnert werden an: Kurt Bachmann, Rudi Grützner, Grete Humbach, Albert Müller, Willi Neurath, Klara Schabrod und Jakob Zorn.
Mehr hier: https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Nikolaus Groß Gedenktag in Köln – Vortrag von Liane Bednarz
- Januar | 16:00 Uhr | Ort: Pfarrzentrum St. Agnes
Religion und Politik: Welchen Einfluss haben rechte Christen in Deutschland? In ihrem politischen Debattenbuch beschreibt Liane Bednarz, wie Teile der evangelischen, evangelikalen und katholischen Christen seit Jahren rechtes Gedankengut annehmen und verbreiten.
Mehr hier: https://tinyurl.com/3dp4u5zh
Veranstaltung und Mahngang: Erinnern – eine Brücke in die Zukunft
- Januar | 18:00 – 20:15 Uhr | Ort: Antoniter Citykirche
2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 80. Mal. Auschwitz, das größte Vernichtungslager der NS-Zeit, steht bis heute als Symbol für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die rassistische Vernichtungspolitik des Nationalsozialismus. Auch aus Köln wurden Tausende Jüdinnen und Juden sowie andere Verfolgte über Fort V und die Messehallen nach Auschwitz deportiert.
Der diesjährige Mahngang führt zur Bahnschwelle auf dem Bahnhofsvorplatz, die an die Deportationen durch die Deutsche Reichsbahn erinnert. Dabei wird die Rolle Kölns als Ausgangspunkt zahlreicher Transporte und die Bedeutung des Erinnerns für die Gegenwart thematisiert. Mehr hier: https://friedensbildungswerk.de/html/krieg.html#Erinnern
Maria Herz – Das Leben und die Musik einer außergewöhnlichen jüdischen Kölner Komponistin
- Februar | 19:30 Uhr | Domforum
Maria Herz, jüngste Tochter der Textilhändlerfamilie Bing, ist 1878 in Köln geboren. In den 1920er Jahren war sie eine der wenigen Komponistinnen, die sich einen Namen machen konnte und zwar als Jüdin und alleinerziehende Mutter von vier Kindern, nachdem ihr Mann Albert Herz, der den Militärdienst während des Ersten Weltkriegs überlebte 1920 an der Spanischen Grippe starb. Bis 1934 komponierte sie rund 30 Werke. Danach muss sie wegen der aufkommenden Nazi-Diktatur aus Deutschland fliehen und verstummt im erzwungenen Exil. Bis 2015 bleiben ihre Manuskripte in Schubkästen vergessen. Jetzt werden ihre Werke endlich wiederentdeckt, aufgeführt, aufgenommen und ihre Geschichte erzählt. Ein musikalischer Abend mit Aude St-Pierre (Klavier), Franka Larichelière-Banken (Violine), Stella Louise Göke (Gesang), und Hanka Meves-Fricke (Moderation und Rezitation).
Online-Exkursion: Jugendleben und -erleben in Köln: Gruppen und ihre Identitäten in den Kölner Veedeln
- Februar | 18:00 – 21:00 Uhr | Online mit Anmeldung
Besuchen Sie in dieser Online-Exkursion quer durch Köln die Stadtviertel zwischen Ehrenfeld und Rath, zwischen Nippes und Sülz. Erfahren Sie mehr über die Jugendkultur(en) in den verschiedenen Kölner Veedeln, über die Menschen, die Gruppen und ihre Identität(en). Andrea Völcker stellt Ihnen in diesem multimedialen Stadtrundgang Zeitzeug:innen und ihre Geschichte(n) vor, die individuelle Einblicke in das Jugendleben von den 1920er bis in die 1940er-Jahre bieten – anhand derer aber auch die verschiedenen Gruppen von der dominierenden HJ bis hin zu den konfessionellen oder unangepassten Jugendgruppen sowie ihre Verankerung und die Treffpunkte in ausgewählten Stadtvierteln erläutert werden.
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Der Sportpark Müngersdorf in der Nazizeit, der Holocaust und der Umgang mit der NS-Vergangenheit in Sport und Gesellschaft
- Februar | 16:00 Uhr | Ort: Rhein-Energie-Stadion
Eine große Arena für Fußball und anderen Mannschaftssport, Anlagen für Leichtathletik, Tennisplätze, ein Schwimmbad, eine Radrennbahn: Der Kölner Sportpark Müngersdorf war zur Einweihung im September 1923 bis zur Eröffnung des Berliner Olympiastadions 1936 die größte deutsche Sportanlage. Lernen Sie in diesem Rundgang die Geschichte des Sportparks kennen: NS-Sportfeste und Wettkämpfe, aber vor allem Fußball-Länderspiele zogen auch damals zehntausende Besucher*innen in ihren Bann. Jüdische Vereinsmitglieder und Zuschauer*innen wurden jedoch rasch ausgegrenzt. Die Sportveranstaltungen dienten auch zur Propaganda und sollten im Zweiten Weltkrieg das Regime stützen. Schließlich wurde der Sportpark für Schieß- und Wehrübungen genutzt. Erfahren Sie auf dem Weg durch die Umgebung des Stadions auch mehr über die Verbrechen in unmittelbarer Nähe: 1941 richteten die NS-Machthaber nur wenige hundert Meter nördlich des Sportparks einen Lagerkomplex ein, in dem in den folgenden Jahren Tausende als jüdisch verfolgte Kölner*innen unter schrecklichen Bedingungen interniert wurden – als Vorbereitung auf die anschließenden Deportationen in die Ghettos und Vernichtungslager.
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
Veranstaltung: Frauen im Nachkriegsdeutschland: Zwischen Schweigen und Schippen – mit Ina Hoerner-Theodor
- März | 19:30 – 21:00 Uhr | Ort: NS-DOK
Frauen erlebten die Zeit zwischen NS-Diktatur, Kriegsende und Wiederaufbau auf sehr unterschiedliche Weise. Die Not der Nachkriegszeit überlagerte oft die Erinnerung an die NS-Jahre, so dass sich auch (Mit)täterinnen als Opfer sehen konnten. Diese Ambivalenz wurde sowohl von den Besatzungsmächten als auch von Journalist:innen wahrgenommen. Welche Funktion hatten die ‚Trümmerfrauen‘? Frauenorganisationen in Köln entwickelten rudimentäre Ansätze politischer Partizipation. Doch trotz der Stärke und immensen Leistungen der Frauen kam es zu einer Restauration der traditionellen Geschlechterverhältnisse.
Mehr hier: https://friedensbildungswerk.de/html/krieg.html#Frauen-Nachkriegsdeutschland
„Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ – Einführung in Ausstellung und Begleitangebot
- März | 15:00 Uhr | Ort: NS-DOK
Der Zweite Weltkrieg trägt zwar die „Welt“ im Namen, doch kommen dessen gravierende weltweite Folgen in der hiesigen Geschichtsschreibung und im Schulunterricht kaum vor. Karl Rössel, Mitarbeiter von ‚recherche international‘ e.V., hat die Ausstellung mit entwickelt und stellt ihre Inhalte sowie die dazu verfügbaren didaktischen Materialien zum Einsatz in der Schule vor. Diese können auf www.3www2.de kostenfrei heruntergeladen werden. Die Unterrichtsmaterialien enthalten Hintergrundtexte, historische Quellen und Berichte von Zeitzeug:innen zu den Folgen des Zweiten Weltkriegs in Afrika, Asien und Ozeanien. Konkrete Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung und weiterführende Informationen ergänzen das Angebot. Mit Karl Rössel und Dr. Dirk Lukaßen.
Mehr hier: https://www.museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/Veranstaltungen
IMPRESSUM
Herausgeber: Verein EL DE Haus e.V. –
Förderverein des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln
Appellhofplatz 23 – 25, 50667 Köln
www.el-de-haus-koeln.de
Kontakt: el-de-haus@web.de
Konto: Verein EL-DE-Haus
IBAN: DE03 3705 0198 0008 1922 05
BIC: COLSDE33
Redaktion: Çiler Fırtına, Walla Blümcke, Martin Sölle
Verantwortlich laut § 6 MDStV: Martin Sölle (Co-Vorsitzender)
Namentlich gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht zwingend der Vereins- bzw. Redaktionsmeinung. Für Inhalte angegebener Links sind deren Betreiber verantwortlich. Veranstaltungshinweise, Termin- und Ortsangaben sind ohne Gewähr.
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EL-DE-Info 100 | April 2024
Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder des Vereins EL-DE-Haus,
mit diesem Newsletter, der 100. Ausgabe, wechseln wir vom pdf-Newsletter zum E-Mail-Newsletter. Wir hoffen, Sie dadurch künftig wieder regelmäßiger mit Informationen versorgen zu können.
So wie Sie es aus unserem bisherigen Newsletter kennen, werden wir weiterhin auf Ausstellungen und Veranstaltungen des NS-DOK, unseres Vereins EL-DE-Haus e.V. sowie auf ausgewählte Veranstaltungen anderer Vereine und Initiativen hinweisen. Sie gelangen zu den Artikeln, indem Sie auf die Links klicken. Auf unserer von Henry Bleicher betreuten Homepage finden Sie Berichte über Veranstaltungen, Redetexte, Buchvorstellungen, Podcasts und vieles mehr. https://el-de-haus-koeln.de/
Aktuell sind wir wie alle mit dem erstarkenden Rechtsextremismus und Antisemitismus beschäftigt. Dass es nach den großen Demonstrationen, dem Flagge zeigen gegen rechts, im Januar, nun am 21.März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, mit der Aktion „15 vor 12“ und einem Sternmarsch in Köln mit vielen beteiligten Vereinen und Institutionen weiter geht, ist ein Zeichen der Hoffnung. Unser Vorstand setzt sich auch persönlich mit dem Antisemitismus auseinander, indem wir an einem Workshop zur Weiterbildung mit diesem Thema teilnehmen.
Engagiert gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus war auch unser langjähriges Mitglied Brigitte Bilz, die am 30. Dezember 2023, nur wenige Tage nach der Bilz-Preisverleihung im NS-DOK, verstorben ist. Wir trauern um unsere Freundin Brigitte und wünschen ihrem Mann Fritz Bilz viel Kraft.
Im NS-Dokumentationszentrum gibt es nach der sehr gut besuchten Ausstellung „Shalom und Alaaf“ im April die Ausstellung „Kulturretter:innen: Wie widerstehen?“ zu deren Besuch wir alle einladen.
Und zuletzt noch eine Nachricht, die uns besonders gefreut hat: Das Projekt „verbrannt und verbannt“, das der Verein anlässlich des 90. Jahrestages der Bücherverbrennungen initiiert hat, ist für den Kölner Kulturpreis nominiert worden. Ab dem 3. April können Sie als Publikum für das beste Kulturereignis in Köln abstimmen. Mit Ihrer Stimme erhöhen Sie unsere Chancen für den Kölner Kulturpreis!
Wir bedanken uns für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung unserer Arbeit und wünschen allen ein friedliches Fest, ob Ostern, Pessach oder Zuckerfest nach dem Ramadan!
Martin Sölle
Verein EL-DE-Haus e.V.
Aus dem NS-DOK: Ausstellungen, Veranstaltung, Publikationen
Besuchen Sie auch die Homepage des NS-DOK:
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=286
Hier geht es zum Veranstaltungsprogramm des EL-DE-Haus Vereins:
http://el-de-haus-verein.de/events/liste/
Nachfolgend eine Auswahl aus den Veranstaltungen im NS-DOK.
- Ausstellung „Schalom & Alaaf. Jüdinnen & Juden im Kölner Karneval – noch bis zum 31. März 2024 zu sehen
Mit Beginn des organisierten Kölner Karnevals vor 200 Jahren sind Jüdinnen und Juden ein Teil davon – im Treiben auf der Straße und in der Kneipe, im Verein, auf der Bühne und davor. Für einige gehört der Karneval zu den Höhepunkten des Jahres, manche verdienen mit ihm ihren Lebensunterhalt. Die Ausstellung „Schalom & Alaaf. Jüdinnen & Juden im Kölner Karneval“ stellt erstmals jüdische Karnevalist*innen in den Mittelpunkt, die den Karneval prägen, mitgestalten, feiern.
- Eröffnung der Ausstellung „Kulturretter:innen“
- April 2024, 19:00 Uhr
In der multimedialen Ausstellung werden „Kulturretter:innen“ aus vier Generationen vorgestellt – mutige Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, Widerstand geleistet und Kultur ins Heute gerettet haben.
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=915#v46329
- Kurator*innenführung: Kulturretter*innen
- April 2024, 15:00 Uhr
„Kultur schenkt Hoffnung“ – schreiben die Kurator:innen der Kooperative Berlin in der Einleitung zu dieser Ausstellung, die derzeit im EL-DE-Haus zu Gast ist. Lernen Sie die neue Ausstellung im EL-DE-Haus mit Dr. Ljiljana Heise aus dem Kurator:innenteam der Kooperative Berlin kennen. Eine Kurator:innenführung für Vereinsmitglieder ist geplant.
Mehr hier:
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=915#v46329
- Gespräch: Alternative Fakten. Zur Praxis der kommunikativen Erkenntnisverweigerung
- März. 2024, 19:00 Uhr
Begriffe wie „postfaktisch“ und „alternative Fakten“ haben Konjunktur. Sie verweisen darauf, dass in vielen Gesellschaften ein Kampf um die Wirklichkeit der Wirklichkeit entbrannt zu sein scheint. Dr. Nils Kumkar (Universität Bremen) betrachtet diese Phänomene im Gespräch mit Dr. Janosch Steuwer (NS-DOK) jedoch aus einem anderen Blickwinkel und plädiert dafür, „alternative Fakten“ als diskursive Nebelkerzen im Kontext polarisierter Debatten zu verstehen. Mehr hier:
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=915#v46329
- Gespräch: Erstes Erzählcafé der Sinti-Allianz Deutschland
- April 2024, 18:00 Uhr
Sinti*zze und Rom*nja leben seit Jahrhunderten in Deutschland und in Köln. Sie fühlten sich immer als Kölner*innen. Stellvertretend für das wechselvolle Schicksal der Minderheit stellt die Dauerausstellung des NS-DOK die Rom-Familie Wernicke und die Sinti-Familie Reinhardt vor, die seit Jahrhunderten in der Stadt lebten.
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=915#v46329
- Weiterbildung: Schreibwerkstatt für BI_PoC*
- April 2024, 11:30 Uhr
Der Spoken Word und Poetry Künstler Maurice Soulié (Instagram: @reezyreez) wird im safer space (möglichst sicherer Raum) mit den Teilnehmenden ins Schreiben kommen und sich mit ihnen über das Geschriebene austauschen, um sich gegenseitig zu inspirieren. Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an Menschen, die von Rassismus betroffen sind, sprich BI_PoC (Black, Indigenous & People of Colour), migrantisierte und rassifizierte Menschen. Mehr hier: https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=915#v46329
- Vortrag: Extreme Rechte und Europa
- April 2024, 18:00 Uhr
Am 9. Juni finden Europawahlen statt. Bereits seit der letzten Wahl 2019 entfallen knapp 24 Prozent der 705 Mandate im Europäischen Parlament auf Parteien am rechten Rand. Ihr Anteil hat sich in zehn Jahren mehr als verdreifacht. 59 rechtsextreme Abgeordnete aus Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Belgien, Tschechien, Estland, Niederlande und Dänemark haben sich in der rechtsextremen Fraktion „Identität und Demokratie“ zusammengeschlossen, weitere in anderen Fraktionen. Am Beispiel ausgewählter Parteien analysiert Prof. Dr. Gudrun Hentges (Universität zu Köln), welche Themen sie setzen, welche Strategien sie anwenden und wie sie agitieren. Mehr hier: https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=915#v46329
- Weiterbildung für Lehrkräfte: Theaterpädagogische Schulprojekte im Umgang mit Erinnerungen und Geschichte
- April 2024, 16:00 Uhr
Sie möchten ein Theaterprojekt mit historischen Zeitzeugeninterviews und Lebensgeschichten umzusetzen? Sie interessieren sich für theaterpädagogische Methoden im Umgang mit aktuellen Perspektiven auf Krieg und Frieden, Flucht und Vertreibung, Heimat und Fremde? Entwickeln Sie im Austausch mit dem JTK-Team und Dr. Dirk Lukaßen, Leitung Bildung und Vermittlung am NS-DOK, erste eigene Ideen zur Umsetzung oder Weiterentwicklung von Theaterprojekten in Ihrer Schule. Mehr hier: https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?s=915#v46329
- NS-DOK-Publikation: Jüdische Schülerinnen und Schüler an Kölner Gymnasien. Ihre Geschichte(n) zwischen Integration, Ausgrenzung und Verfolgung | Dirk Erkelenz / Thomas Kahl (Hrsg.)
Berichte aus dem Verein EL-DE-Haus und aus anderen Vereinen und Initiativen
- Nominiert für den 14. Kölner Kulturpreis:
„verbrannt & verbannt“ – Bücher und ihre Autor*innen
Wir freuen uns sehr über die Nominierung unserer Aktionswoche http://verbranntundverbannt.info/ für den Kölner Kulturpreis. Am 3. April erscheint die Liste der Nominierten im „Kölner Stadt-Anzeiger“ und in der „Kölnische Rundschau“. Ab dann wünschen wir uns Ihre und Eure Unterstützung! Deshalb erhalten Sie am 3. April ein Schreiben mit dem Link für die Abstimmung.
Mehr dazu hier: https://el-de-haus-koeln.de/el-de-haus-verein/nominierung-fuer-kulturereignis-2023/
- Neues Arbeitskonzept des NS-DOK – Bericht von Hans-Peter Killguss, Leiter der Abteilung Gegenwart im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Bei der Vorstandssitzung unseres Vereins am 11. März 2024 berichtete Hans-Peter Killguss über das neue Arbeitskonzept und die neue Gliederung des NS-DOK. Mehr hier: https://el-de-haus-koeln.de/medieninfo/veranstaltungsberichte/
- „Niemand wurde zu Recht in einem Konzentrationslager inhaftiert, gequält oder ermordet“ – 27. Januar 2024: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Die diesjährige Gedenkveranstaltung in der Kölner AntoniterCitykirche nahm das Schicksal Tausender Menschen in den Blick, die die Nazis als „Asoziale“ oder „Berufsverbrecher“ bezeichneten. Erst im Jahr 2020 hatte sie der Bundestag als NS-Opfer anerkannt.
Wir berichten über die Veranstaltung https://el-de-haus-koeln.de/wp-content/uploads/2024/03/Bericht-27-Januar-2024.pdf und dokumentieren die bei der Veranstaltung gehaltene Rede von Klaus Jünschke https://el-de-haus-koeln.de/wp-content/uploads/2024/03/Rede-Klaus-Juenschke-Antoniterkirche-20240127.pdf.
- „Multiperspektivisches Erinnern und Gedenken in der Einwanderungsgesellschaft“
Zwischen dem „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Verbrechens des Völkermordes und ihrer Würde und der Verhütung dieses Verbrechens“ (9. Dezember) und dem Tag, an dem die Überlebenden im Konzentrationslager Auschwitz befreit wurden (27. Januar), sprachen Angehörige von Opfern von Völkermorden und Pogromen über die Bedeutung des multiperspektivischen Erinnerns und Gedenkens in der Einwanderungsgesellschaft. https://el-de-haus-koeln.de/medieninfo/veranstaltungsberichte/
- Gewerkschaften im Gedächtnis der Demokratie.
Welche Rollen spielen soziale Kämpfe in der Erinnerungskultur?
„Die Gefährdung der Demokratie in Deutschland ist unübersehbar. Sie zu verteidigen sehen die Gewerkschaften als ihre Aufgabe an. Aber wo sind die Gewerkschaften mit diesem Auftrag in der Öffentlichkeit, bei den politischen Akteuren, in der wissenschaftlichen Forschung wahrnehmbar?“ Lesen Sie die Buchvorstellung unseres ehemaligen Vorsitzenden Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen hier: Buchbesprechung – Verein EL-DE-Haus e.V. (el-de-haus-koeln.de)
- Podcast: Gespräche mit Menschen im EL-DE-Haus: Dietmar Orfgen
In der Podcast-Reihe „Gespräche mit Menschen im EL-DE-Haus“ hat unser Vorstandsmitglied Walla Blümcke diesmal Dietmar Orfgen getroffen. https://el-de-haus-koeln.de/medieninfo/interviews/
- Bilz-Preisverleihung an Coach e.V. – Trauer um Brigitte Bilz
Die große Freude über die gelungene Bilz-Preisverleihung an den Verein Coach e.V. am 21. Dezember 23 wurde durch den Tod unseres langjährigen Mitglieds wenige Tage später überschattet. https://el-de-haus-koeln.de/dokumentation/archiv-dezember/
Ankündigungen und Termine
- Nominiert für den 14. Kölner Kulturpreis:
„verbrannt & verbannt“ – Bücher und ihre Autor*innen
- April 2024 – Abstimmen für „verbrannt&verbannt“
Am 3. April erscheint die Liste der Nominierten im „Kölner Stadt-Anzeiger“ und in der „Kölnische Rundschau“. Ab dann wünschen wir uns Ihre und Eure Unterstützung! Mehr dazu hier: https://el-de-haus-koeln.de/el-de-haus-verein/nominierung-fuer-kulturereignis-2023/
- Einladung von Rom e.V. zum Welt-Roma-Tag:
- April 2024, 17 Uhr – Roma-Flagge hissen am Historischen Rathaus
- April 2024, 16 Uhr – Politisch-kulturelle Veranstaltung bei Rom e.V.
Der Rom e.V. lädt Roma- und Sinti-Vereine ein, den Welt-Roma-Tag gemeinsam zu begehen. Weiterhin werden alle Kölner Organisationen der Zivilgesellschaft eingeladen, den gemeinsamen Interessen nach gleichberechtigter sozialer Teilhabe, nach Bürgerrechten (z.B. Wahlrecht für alle) und an einer Gesellschaft ohne Rassismus Ausdruck zu verleihen. Schirmherr der Veranstaltung ist Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt. http://el-de-haus-verein.de/event/einladung-zum-welt-roma-tag/
- Internationaler Gedenktag zum Genozid an den Armeniern
- April 2024, 17 Uhr – Gedenken am Mahnmal
Die Initiative „Völkermord erinnern“ und die Armenische Gemeinde Köln laden zum Gedenken am Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle!“ ein. „Wir erinnern an die Opfer! Wir nennen die Täter! Wir stellen uns gegen Kriegspropaganda, Antisemitismus und Rassismus heute!“ Mit Beiträgen u.a. von Israel Kaunatjike, Aktivist Herero/Nama, Berlin
Mehr über die Initiative und das Mahnmal finden Sie hier: https://voelkermord-erinnern.de/
- Lesung „Zeichen setzen. Gegen Antisemitismus“
- April 2024, 19 Uhr im Literaturhaus Köln
Mit der Lesung von Texten jüdischer Autor*innen möchten die Auftretenden ein Zeichen gegen Antisemitismus sowie für Solidarität und ein friedliches Miteinander mit jüdischen Mitbürger*innen in Deutschland setzen und der jüdischen Kunst- und Geisteswelt eine Stimme geben. Eine Aktion, mit der wir gemeinsam und in Vielfalt das Wort für eine solidarische Welt erheben wollen – eine Welt, in der Antisemitismus keinen Platz hat. Mit Markus Berges, Dietlind Falk, Jörg Phil Friedrich, Andreas Graf, Julia Grinberg, Kirsten Jüngling, Tamara Labas, Barbara Peveling, Melanie Raabe, Mithu Melanie Sanyal, Simone Scharbert, Gundula Schiffer, Angela Steidele. Mehr hier: https://www.koelnische-gesellschaft.de/veranstaltungen/lesung-zeichen-setzen-gegen-antisemitismus/