Förderverein des NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Solidarität mit Jüdinnen und Juden

Die Mitgliederversammlung des Vereins EL-DE-Haus hat am 24. Oktober die nachfolgende Resolution beschlossen:

Solidarität mit Jüdinnen und Juden

Der brutale Terrorangriff der Hamas auf feiernde junge Menschen und friedliche Zivilist*innen am 7. Oktober im Süden Israels und der folgende Aufruf der Hamas zu welt­weitem Terror gegen jüdische Menschen waren und sind unerträglich!

Die Bilder der Verschleppung von Geiseln, das Bangen um ihre Existenz waren und sind grausam. Auch Menschen, die sich für die Verständigung zwischen Jüd*innen und Araber*innen eingesetzt haben, wurden verschleppt.

Unerträglich ist auch das Feiern dieser Brutalität auf deutschen Straßen und sind die anti­semitischen Vorfälle und Übergriffe in vielen deutschen Städten – auch in Köln.

Der Hass, den die Hamas sät, wirkt weltweit, auch in Deutschland: der Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin, das Markieren von Wohnungen jüdischer Menschen mit dem Davidstern – das können und wollen und werden wir nicht dulden!

Wir, die Mitglieder im Verein EL-DE-Haus, des Fördervereins des NS-Dokumentations­zentrums der Stadt Köln, haben uns aus dem Wissen über die Shoah und die NS-Verbre­chen verpflichtet, jedem antisemitischen Verhalten entgegenzutreten: für uns gilt „Nie wieder“!

Wir sind Teil einer offenen, demokratischen Gesellschaft. Wir schätzen die Pluralität und Diversität menschlichen Lebens und Glaubens und verurteilen jede Ausgrenzung, jede Stigmatisierung von Gruppen oder Individuen.

Jüdinnen und Juden auszugrenzen, sie zu markieren, zu verletzen, werden wir nicht akzeptieren. Wir ergreifen das Wort, wenn Jüdinnen und Juden angegriffen und beleidigt werden. Wir melden entsprechende Vorfälle und zeigen sie an, wo immer es nötig sein wird. Wer Jüdinnen und Juden angreift, ob mit Worten oder Taten, der greift auch uns und unsere demokratische Gesellschaft an.

Es gibt viel zu verlieren. Verteidigen wir unsere Werte. Wir sind solidarisch mit den jüdischen Bürger*innen unserer Stadt: unseren Nachbar*innen, Kolleg*innen, Freund*innen!

Wir verteidigen auch das Existenzrecht Israels, des für Jüdinnen und Juden – bisher – sicher geglaubten Orts auf dieser Welt, denen aber genau dieses Gefühl von Sicherheit gerade brutal zerstört wurde.

Wir unterstützen Bewegungen und diplomatische Initiativen für eine friedliche Lösung des Konflikts im Nahen Osten.