Verein EL-DE-Haus e.V.

Förderverein des NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Forderung zur baldigen Neubesetzung der Leitung des NS-Dok hat zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer gefunden

Vor der Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Köln am 5. April haben die  Co-Vorsitzenden des  Vereins EL-DE-Haus e.V. dem Beigeordneten für Kunst und Kultur, Stefan Charles, sowie den kulturpolitischen Sprecher*innen der Fraktionen die Aufforderung zu Neubesetzung der Direktorenstelle des NS-Dok persönlich überreicht. Seit der Pressekonferenz am 23. März waren neben den Erstunterzeichnern über 300 weitere Unterstützerzuschriften eingegangen.

Konzentriert zuhörend der Beigeordnete Charles rechts neben dem Vorstandsmitglied Conny Schmerbach Foto: Bleicher

Eine Information des Vorstandes über Verlauf und Ergebnis der Sitzung folgt in Kürze.

Von der SPD-Fraktion, den Linken und der FDP war zur Sitzung ein Antrag zur sofortigen Besetzung der Stelle eingereicht worden. Maria Helmis, Ratsmitglied und kulturpolitische Sprecherin der SPD mit der Unterschriftenliste, sowie Kommentaren der Unterzeichner*innen.

Maria Helmis und Claudia Wörmann-Adam    Foto: Bleicher

Willkommen beim Verein EL-DE-Haus

Der 1988 gegründete gemeinnützige Verein EL-DE-Haus ist der Förderverein des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das NS-DOK aktiv zu unterstützen und eigene Projekte zur Aufarbeitung der NS-Zeit in Köln zu entwickeln. Von der Gründung bis 2015 war Peter Liebermann Vorsitzender. Auf seinen Vorschlag wurde auf der Mitgliederversammlung am 18. Mai 2015 der Historiker und frühere Kölner DGB-Vorsitzende Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen zum Vorsitzenden gewählt, Peter Liebermann zum Ehrenvorsitzenden.

Informationen zum amtierenden Vorstand finden Sie hier:
https://el-de-haus-koeln.de/vorstand/

Der Verein ist überparteilich und versteht sich als Kristallisationspunkt und Forum für alle, die sich kritisch mit dem Nationalsozialismus und seinen Auswirkungen bis in die Gegenwart auseinandersetzen. Er bezieht Stellung zu aktuellen Problemen wie Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rechtsextremismus in Köln. Der Verein EL-DE-Haus unterstützt auf vielfältige Weise das NS-Dokumentations-zentrum. Er wirbt beispielsweise finanzielle Mittel für umfangreiche, aber auch viele kleinere Projekte bei unterschiedlichen Geldgebern und ermöglicht so die Umsetzung zahlreicher Ideen.

Aufgaben

Wie andere Fördervereine bemühen wir uns Spenden zu sammeln, um damit die Arbeit des NS-Dokumentationszentrums zu unterstützen und können mit Stolz festhalten, dass wir damit erfolgreich waren und sind!

Sie können die Arbeit des Fördervereins für das NS-Dokumentationszentrum mit einer Spende unterstützen.
Spendenkonto:

Sparkasse KölnBonn
IBAN: DE 03 3705 0198 0008 1922 05
BIC: COLSDE33
Die Spendenquittung ab 200 Euro für das Finanzamt schicken wir Ihnen umgehend zu.

Doch wir machen noch mehr als das. Der Verein unterstützt aktiv die inhaltliche Arbeit des NS-DOK, ergreift Initiativen zur Aufarbeitung der NS-Zeit in Köln und bezieht eigenständig politisch Stellung. Er arbeitet vernetzt mit Schulen, Geschichtswerkstätten sowie mit antifaschistisch engagierten Menschen, Initiativen und Vereinen zusammen, beispielsweise mit der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Synagogen-Gemeinde Köln oder der VVN-BdA Köln, und beteiligt sich an Veranstaltungen auch außerhalb des EL-DE-Hauses.

Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit hat immer auch die Gegenwart und die Zukunft im Fokus. Der Förderverein beschäftigt sich auch mit der Weiterentwicklung der Erinnerungs- und Gedenkkultur.

Mit lebendigen und interaktiven Angeboten wie Ausstellungen und Veranstaltungen schafft es das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln im EL-DE-Haus immer wieder, unterschiedliche Bevölkerungsgruppen anzusprechen und ihnen Zugang zur Beschäftigung mit der NS-Zeit in Köln und mit aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus, Neonazismus und Rassismus zu geben.

Besonderes Augenmerk gilt allen Opfern des Nationalsozialismus bzw. deren Nachkommen und einer Entschädigung für das ihnen zugefügte Leid. Vor allem zum Thema NS-Zwangsarbeit hat die Projektgruppe Messelager im Verein EL-DE-Haus seit 1988 vieles bewirkt. So initiierte und begleitete der Förderverein in Kooperation mit dem NS-DOK das Besuchsprogramm der Stadt Köln für ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und deren Kinder aus verschiedenen Ländern Europas. Anlässlich des letzten bundesweit einmaligen Besuchsprogramms nach 25 Jahren fand im Mai 2014 ein Festakt im EL-DE-Haus statt.

Nachfolge muss zügig geklärt werden!

Am 7.3. informierten wir von Seiten des Vereins EL-DE-Haus,
Förderverein des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, die
Öffentlichkeit über die andauernde Nicht-Besetzung der vakanten
Direktor*innen-Stelle im NS-Dok.

Daraufhin erhielten wir eine Vielzahl von Rückmeldungen, sowohl von
Seiten der Vereinsmitglieder, als auch aus den Reihen der interessierten
Öffentlichkeit, die ihre Besorgnis hierüber ausdrückten.
Der Dringlichkeitsantrag zur sofortigen Besetzung dieser Stelle, am 8.
März im Kulturausschuss von Bündnis 90/Die Grünen, CDU und Volt
eingebracht und dem sich SPD und Linke angeschlossen hatten, wurde
kurzfristig und ohne Begründung zurückgezogen. Für uns
unverständlich.

Unser Gespräch mit dem Beigeordneten Herrn Charles, um das wir seit
Anfang Januar gebeten hatten, konnte in der vergangenen Woche
stattfinden. Auf unsere Nachfragen wurden wir informiert, dass eine
„Neuausschreibung“ in ein, zwei oder auch drei Monaten erfolgen
könnte, wenn es denn bis dahin „ein abgestimmtes Konzept zur
historischen Mitte“ gäbe!
Wir fordern – wie die Initiator*innen des Antrags aus dem Rat der Stadt
– eine umgehende Besetzung der vakanten Direktor*innen-Stelle im
NS-Dok, und zwar auf der Basis der Ausschreibung dieser Stelle vom
vergangenen Jahr, bei der lediglich die Vorstellungsrunde noch fehlt.
Es darf nicht sein, dass die bisher außerordentlich erfolgreiche Arbeit
des NS-Dok und seine Reputation zur Verfügungsmasse im
Zusammenhang mit einem noch zu entwickelnden Konzept der
„Historischen Mitte“ werden.

Martin Sölle  und Claudia Wörmann-Adam

Diese Forderung wird unterstützt von:

Gerhard Baum, Bundesinnenminister a.D.
Rolly Brings, Musiker
Prof. Dr. Jost Dülffer, Historiker
Irene Franken, alternative Ehrenbürgerin von Köln
Dr. Ulrich Soénius, Historiker
Dr. Martin Stankowski, Publizist
Dr. Wolfgang Uellenberg van Dawen,
Sprecher Kölner runder Tisch für Integration
Arsch huh
Köln stellt sich quer